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"For years, lines have been drawn... and then colored in yellow." Jetzt endlich auch für die Kinoleinwand. "The Simpsons Movie", der Film, auf den doch tatsächlich alle gewartet haben.

Die Simpsons: Maggie, Bart, Lisa, Marge, Homer und ... äh ... Spider-Pig

Die Simpsons: Superstars der Pop-Kultur. Eine Institution der Fernsehlandschaft. Dabei doch "just a product of society that's lost its good manners". Und das bereits seit beachtlichen 18 Jahren. Ein zwanzigminütiges Zwischendurchvergnügen, dem ich mich selten vorausgeplant, wenn es beim Durchzappen durch das triste Vorabendprogramm dann aber doch immer wieder passiert, umso begeisterter hingebe. Die Simpsons sind einfach Kult. Zugegeben: Ein Massenkult. Aber solange man einen vergleichbar detailverliebten Mix aus Unterhaltung und Intelligenz vergeblich suchen muss, bleiben die Simpsons ein Massenkult mit Berechtigung. Eben ein Unikat. Noch dazu eines, das sowohl für Jung als auch Alt kompatibel ist. Die Simpsons muss man einfach mögen. Der Eine mehr, der Andere noch mehr. Mir ist jedenfalls niemand bekannt, der Homer, Marge, Bart, Lisa und Maggie mit der Zeit nicht auch nur ansatzweise liebgewonnen hat. Mal ehrlich: Kann jemand, der diese "schrecklich nette Familie" schlecht findet, überhaupt ein guter Mensch sein?

Im Sommer 2007 wagen die Simpsons nun also endlich den Sprung ins Kino. 20 Jahre nach ihrer Erfindung durch Matt Groening. Inzwischen zählen die Simpsons mit 400 Folgen zu den erfolgreichsten Serien der Fernsehgeschichte. Und das nicht bloß in ihrer Heimat USA, sondern weltweit. Kein Wunder, dass eine Kino-Adaption schon längere Zeit geplant war. So sicherte sich Twentieth Century Fox bereits im April 1997 die Internet-Domain zum Film. Sechs Jahre bevor man mit den Arbeiten zum Drehbuch begann. Neun Jahre bevor das Projekt offiziell bekannt gegeben wurde. Ohne dabei auch nur irgendeine Andeutung hinsichtlich des Inhaltes des ersten Simpsons-Kinofilms gemacht zu haben. Die Geschichte wurde in den letzten Monaten gehütet wie ein Staatsgeheimnis. Nur die Wichtigsten unter den Wichtigsten wussten Bescheid. Des Rätsels Lösung wurde erst knapp vor dem weltweiten Kinostart preisgegeben: "When Homer mistakenly pollutes the river with toxic waste from the power plant, he loses his job and forces evacuation from Springfield, possibly forever." Wer, wenn nicht er?

Nein, "The Simpsons Movie" ist nicht der vielerorts erwartete “Film des Jahres“ geworden. Dafür waren die Erwartungen einfach zu hoch. Eine Hürde, an der das In-die-Länge-Ziehen von allzu Liebgewonnenem einfach scheitern musste. Anstatt vom Altbekannten wirklich herausragen zu können, macht dieser kunterbunte, bitterböse, hochzynische und - natürlich - zum Brüllen komische Animationsstreifen eher den Eindruck, dass man vier "herkömmliche" - in diesem Fall inhaltlich miteinander verbundene - Simpsons-Serien in einem Stück sieht. Das mag auf den ersten Blick abwertend klingen, ist es aber nicht. Im Gegenteil. Gibt es etwas Besseres als sich ohne Unterbrechung knapp 90 Minuten lang mehrere Simpsons-Folgen - inklusive "Fortsetzung folgt" - reinzuziehen? Wie eingangs bereits erwähnt: Institution, Unikat, Kult. Nicht zu vergessen: Die Begeisterung, die das Simpson-Universum beim Publikum auslöst. Immer noch, sogar mehr denn je. Da bleibt die wirklich harte Fanschicht natürlich bis zum Ende des Abspanns im Kinosaal. Weil Maggie doch sowas von Recht hat: Sequel erwünscht.

The Simpsons MovieThe Simpsons Movie
Regie: David Silverman.
Animation.
27.07.2007


[simpsonsmovie.com] [imdb.com]