Wenige Tage danach: Ich bin immer noch hin und weg von der Neuen von Depeche Mode. Mehr dazu demnächst. Bis dahin ein weiteres Zehner-Pack empfehlenswerter Singles.



The Subways
Rock N' Roll Queen
20.06.2005 (UK-Import)
Gerade mal 18 Jahre jung sind die drei Mitglieder von The Subways. Und schon werden sie von der britischen Musikpresse euphorisch abgefeiert. Der Grund dafür heißt "Rock N' Roll Queen" und ist eine derbe Rotzrock-Nummer mit naivem Mitgröl-Refrain, die schon sehr bald bei sämtlichen Alternative-Radiosendern auf Heavy-Rotation laufen wird. Erinnert irgendwie an The Vines. Bleibt nur zu hoffen, dass ihnen deren Schicksal erspart bleibt. [thesubways.net]
>>> Album: Young For Eternity (04.07.2005, UK-Import).

Clor
Outlines
11.07.2005 (UK-Import)
Hip Hop, Reggae, Dub - das alles erwartet man sich, wenn die Musiker der Live-Band von Roots Manuva eine Platte aufnehmen. Nicht so bei Clor. Sie kupfern stattdessen lieber vom New Wave der späten Siebziger ab. "Outlines" - die dritte Single des Quintetts aus Brixton - klingt in etwa so, als ob Gary Numan den Vocalpart bei Devo übernommen hätte. Der ultimative Soundtrack für die nächstbeste Indie-Disco. [clor.co.uk]
>>> Album: Clor (25.07.2005, UK-Import)

Editors
Blood
11.07.2005 (UK-Import)
Fortsetzung der Lobhudelei in Sachen Editors. Diesmal geht es um die dritte Single von "The Back Room". "Blood" würde ich mal als jene Nummer ihres Debutalbums bezeichnen, die am stärksten in Richtung Interpol abzielt. Klirrende Gitarren treffen dabei auf stoische Bass- und tanzbare Drum-Rhythmen. Passend dazu der Textinhalt: "Blood runs through your veins, that's where our similarity ends". Düsterrock auf höchstem Niveau. [editorsofficial.co.uk]
>>> Album: The Back Room (25.07.2005)

Maximo Park
Going Missing
18.07.2005 (UK-Import)
Was ich an Maximo Park schätze, ist, dass sie so typisch britisch klingen. Keinerlei Einfluss irgendwelcher US-Bands. Man höre sich nur mal "Going Missing" an. Die vierte Single aus dem superben Debutalbum des Fünfers aus Newcastle bietet kraftvollen Gitarren-Pop, der geradewegs ins Ohr geht. Von Sänger Paul Smith mit eckigem Nordost-Akzent vorgetragen. Das klingt leidenschaftlich und überheblich zugleich. Eben typisch britisch. [maximopark.com]
>>> Album: A Certain Trigger (16.05.2005)

Bloc Party
The Pioneers
25.07.2005
Die Jungs um Kele Okereke befinden sich bereits im Studio um ihr zweites Album aufzunehmen. "The Pioneers" ist dann wohl die letzte Single aus "Silent Alarm". Recht so. Natürlich ist auch dieser Song erste Sahne. Geht man jedoch danach, müssten gleich alle 13 Album-Tracks auskoppelt werden. Und das Franz Ferdinand-Schicksal ist ohnehin bereits allgegenwärtig. Erwähnt gehört "The Pioneers" trotzdem. Allein schon wegen des fulminanten Animationsvideos. [blocparty.com]
>>> Album: Silent Alarm (14.02.2005)



Nine Inch Nails
Only
25.07.2005 (UK-Import)
Bei "Only" spalten sich die Meinungen. Für die einen ist es der beste Song auf "With Teeth", für die anderen einer der raren NIN-Fehlgriffe. Eines steht jedoch fest: "Only" ist einer der ungewöhnlichsten Songs, die Trent Reznor bislang veröffentlichte. Eine schräge Mischung aus Achtziger-Synthie-Pop und Sprechgesang. Für hartgesottene Industrial-Fans zweifelsohne eine Herausforderung. Bemerkenswert der Promoclip von niemand geringeren als David Fincher. [nin.com]
>>> Album: With Teeth (02.05.2005)

Killers
All These Things That I've Done
01.08.2005
Bei der vierten Single eines Albums sollte man zu überlegen beginnen, ob man sich ein Review an dieser Stelle nicht besser verkneift. Wenn es sich dabei allerdings um das beste Stück des Longplayers handelt, dann darf man schon mal eine Ausnahme machen. "All These Things That I've Done" steht nämlich für ganz große Pop-Musik. Inklusive hymnischen Breitwand-Sound und Gospel-Chor: "I got soul, but I'm not a soldier". Das brennt sich richtiggehend in die Gehörgänge. [thekillers.co.uk]
>>> Album: Hot Fuss (04.10.2004)

Goldfrapp
Ooh La La
08.08.2005
Goldfrapp wagen die Selbstpersiflage und zelebrieren Disco in Reinkultur. Mit allem glamourösen Firlefanz, den man sich nur vorstellen kann. Die logische Fortführung der eingeschlagenen Stilrichtung von "Black Cherry" ist eine zugleich raffinierte als auch dekadente Glam-Pop-Nummer, die ihren tuntigen Flair erst gar nicht verstecken will. Wenn sich so der Mainstream-Elektro unserer Tage anhört, dann will ich schleunigst mehr davon. [goldfrapp.co.uk]
>>> Album: Supernature (22.08.2005)

Supergrass
St Petersburg
08.08.2005 (UK-Import)
Supergrass haben vergangenes Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum gefeiert. Mit allem Drum und Dran: Singles-Retrospektive, DVD, Tour. "St Petersburg" leitet nun Teil 2 der Karriere des Vierers aus Oxford ein. Auf ungewohnt relaxte Art und Weise. Passend dazu der softesten Gaz Coombes, den man sich nur vorstellen kann. Die schrillen Mitgrölnummern scheinen Supergrass nun endgültig hinter sich gelassen zu haben. Zumindestens wenn es nach dieser wunderbar unscheinbaren Single geht. [supergrass.com]
>>> Album: Road To Rouen (15.08.2005, UK-Import).

Oasis
The Importance Of Being Idle
22.08.2005
Das neue Oasis-Album ist eine etwas zwiespältige Angelegenheit geworden. Allerdings lohnt sich das gute Stück schon allein wegen eines einzigen Songs. Und diesen gibt es nun als Single. Vortreffliche Wahl. Dabei hört sich "The Importance Of Being Idle" gar nicht mal so sehr nach einer Gallagher-Komposition an. So wurden nämlich die Beatles durch die Kinks ersetzt. Passend zur besten Oasis-Single seit Jahren das wirklich sehenswerte Video. Inklusive Rhys Ifans. Was will man mehr? [oasisinet.com]
>>> Album: Don't Believe The Truth (30.05.2005)