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Das Traumduo hat wieder zugeschlagen. "Charlie And The Chocolate Factory" hat alles was man sich von Burton & Depp erwartet: Kitsch, Witz, Irrsinn. Ein Film, der polarisiert.

Charlie And The Chocolate Factory"Chewing gum is really gross, chewing gum I hate the most". Ein Reim, der mich nun schon seit fast einer Woche verfolgt. Nämlich seit jenem Abend, an dem ich den neuen Tim Burton-Streifen "Charlie And The Chocolate Factory" im Kino bewundern durfte. Die Worte stammen aus dem Mund des exzentrischen Schokolade-herstellers Willy Wonka. Und der wird von niemand geringeren als Johnny Depp dargestellt. Wobei die wichtigsten Punkte im Zusammenhang mit der Verfilmung des legendären Kinderbuches von Roald Dahl auch schon erwähnt wären. Das Dreamteam ist zurück. Mit ihrer inzwischen vierten Zusammenarbeit. Die Liste der bisherigen Burton/Depp-Filme kann einen schon zu wahren Lobeshymnen hinreißen: "Edward Scissorhands" (1990), "Ed Wood" (1994), "Sleepy Hollow" (1999). Nur gut, dass bis zur nächsten Kollaboration des Meisters der schrillen Kinomärchen mit dem wohl wandlungsfähigsten Schauspieler unserer Tage nicht wieder sechs Jahre vergehen müssen. Denn noch dieses Jahr steht uns "Corpse Bride" bevor. Voraussichtlicher Kinostart: 11.11.2005. Johnny Depp leiht dabei der männlichen Hauptrolle des Animationsstreifens seine Stimme. In diesem Sinne: Unbedingt Originalfassung anschauen.

"Charlie And The Chocolate Factory" ist jedoch nicht nur eine Buch-Adaption sondern auch ein Remake eines bereits vorliegenden Streifens. Denn Dahls Geschichte wurde bereits vor dreißig Jahren schon mal verfilmt. Genauer 1971. Allerdings unter dem leicht abweichenden Titel "Willy Wonka And The Chocolate Factory". In der Rolle des menschenscheuen Chocolatiers unterhielt damals Gene Wilder. Wirklich gerecht werden konnte der Film seiner literarischen Vorlage allerdings nicht. Zumindestens wenn es nach dem Geschmack von Herrn Dahl ging. Der war nämlich von Mel Stuarts Version alles andere als angetan. Wie ihm hingegen Burtons Remake gefallen hätte, bleibt wohl für immer ein Geheimnis. Roald Dahl verstarb 1990 an Leukämie.

"Willy Wonka, Willy Wonka, the amazing chocolatier..."

Willy Wonka (Johnny Depp) ist der Besitzer der größten Schokoladenfabrik der Welt. Das Geschäft läuft bestens. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Spione sollen Wonkas wundersame Rezepte auskundschaften. Die Folge: Sämtliche Mitarbeiter werden entlassen. Die Schokoladenfabrik schließt ihre Tore. Doch wie durch ein Wunder werden weiterhin Süßwaren ausgeliefert. Niemand weiß jedoch, wer diese herstellt. Nach Jahren der Zurückgezogenheit nimmt Willy Wonka eines Tages plötzlich wieder Kontakt mit der Außenwelt auf. Er lädt fünf Kinder samt Begleitung zu einer einmaligen Besichtigungstour in seine mysteriöse Fabrik ein. Das Auswahlverfahren erfolgt über sogenannte "Golden Tickets", die in fünf der unzähligen Tafeln Wonka-Schokolade auf der ganzen Welt versteckt sind. Mit viel Glück ergattert auch der bettelarme Charlie Bucket (Freddie Highmore) eine der begehrten Eintrittskarten. Er erweist sich schnell als einzig Liebenswerter in einer Gruppe verzogener kleiner Biester. Gemeinsam beginnen sie eine wundersame Abenteuerreise in Wonkas einzigartiges Imperium. Den Besuchern offenbart sich eine skurrile Welt fernab gängiger Normen: Unmengen an Schokolade, irrwitzige Erfindungen, Nüsse schälende Eichhörnchen, singende und tanzende Umpa-Lumpas. Dabei verschwindet nach und nach eines der Kids. Denn Willy Wonka hat so manche Überraschung bereit. Erst recht für jenes Kind, dass am Schluss übrigbleibt.

Charlie And The Chocolate FactoryEine Burton/Depp-Zusammenarbeit bürgt für Filmkunst abseits der breiten Masse. "Charlie And The Chocolate Factory" ist da keine Ausnahme. Im Gegenteil. Ich würde diesen Streifen sogar als abartigsten Kinderfilm bezeichnen, den Märchenonkel Tim Burton bislang erschaffen hat. Und das soll bei einem Regisseur, der für Werke bekannt ist, die allesamt aussehen, als wären sie wildesten Kinderfantasien entsprungen, schon etwas heißen. Hier werden unkonventionelle Wege eingeschlagen, die dem Kinobesucher einiges an Verständnis abverlangen. Geschmacksneutral ist dieses schräge Farbspektakel jedenfalls nicht. Dafür sorgt auch Johnny Depp, der wieder mal seine skurril-komischen Neigungen ausleben darf und sich als ultimativer Freak-Darsteller präsentiert. Eines steht fest: Dieser Film wird nicht jedem "schmecken". Man muss schon einen gewissen Hang zum Kitsch aufbringen, um einige Szenen nicht als vollkommen lächerlich abzutun. Wie auch immer: Wunderbarer Film.

Mehr dazu unter [bookworm.twoday.net]

Charlie And The Chocolate FactoryCharlie And The Chocolate Factory
Regie: Tim Burton.
Mit Johnny Depp, Freddie Highmore, Helena Bonham Carter.
12.08.2005


[chocolatefactorymovie.warnerbros.com]
punani - 26. Aug, 09:14:
genial
fand ich den film auch - links neben mir hat ein kleiner junge zu weinen begonnen und rechts von mir hat ein pärchen immer wieder gemeint "das ist ja der oberscheiß!".
für mich war es einfach wunderbar und johnny depp maßgeschneidert für diese eine rolle.

( übrigens steht auf der maximo park website unter live 19.11.2005
nicht 20.11.2005 ) 
wasix - 26. Aug, 16:50:
wegen dem maximo park-konzert...
...habe ich eben nachgesehen: also auf meiner karte und auf der homepage vom jugendinfo (wo ich sie herhabe) steht 20.11.2005. und diese seite listet die nachfolgenden deutschland-konzerte im vergleich zur mp-website jeweils um einen tag nach hinten verschoben.

danke jedenfalls für den hinweis. chaos das alles. bis zum konzert wird sich die sache ja hoffentlich aufklären. na schau ma mal... 
punani (Gast) - 26. Aug, 18:45:
sehr strange
auf der jugendinfo website stehen sie sogar 2x am 20.11
klone? we will see ...