header
 
wiesengrund - 27. Mär, 18:18:
Ganz schwierige Frage, vor allem, weil die Vergleiche so spärlich ausfallen. Allerdings habe ich einen gänzlich anderen Blick auf The Fragile und muss gestehen, dass in ihrem Epos, und in ihrer Zurschaustellung pop-spezifischer Naivität, in ihrer Vielschichtigkeit und ihrer Transparenz, ihrem präzisen Pathos und ihrem Kunstmucke-Appeal sie für mich bedeutend größer ist, als alle The Walls und Neverminds der fucking Rock-History. Würde ich sie auf der Ebene überhaupt vergleichen wollen. Tu ich aber nicht.

The Fragile war die Idee, die Reznor nie zuende denken konnte. Es ist sein Scheitern am Scheitern, die Überwindung und Auflösung der Genealogie des Exzesses. The Fragile ist für mich Post-NIN. Und damit die beste (Anti-)Essenz von allem, was Reznor in meinen Augen je geschaffen hat. 
wasix - 28. Mär, 12:48:
1999-2005
heute sehe ich "the fragile“ gar nicht mehr als dermaßen überirdisch wie noch vor ein paar jahren. im nachhinein betrachtet finde ich sogar, dass herr reznor vor allem in sachen songwriting schon besseres - vor allem aber außergewöhnlicheres - abgeliefert hat. wahrscheinlich war das bei "the fragile“ aber auch gar nicht sein ziel, sondern vielmehr den eingeschlagenen weg des vorgängers nicht bis zum letzten auszuschlachten und stattdessen etwas neues zu probieren, das sich - wenn möglich - auch noch von allen angesagten trends dieser zeit abheben sollte. was ihm auch gelungen ist. etwas vergleichbares ist mir jedenfalls unbekannt.

obwohl man schon zugeben muss, dass "the fragile“ einen gewissen retro-touch versprüht. vor allem hinsichtlich dieses brutalst einwirkenden, einem vom hocker reißenden "wall of sound“. soetwas mögen andere vielleicht auch hinbekommen. allerdings nicht über eine spieldauer von mehr als 100 minuten. das liegt wohl auch daran, dass es sich schlichtweg keiner traut, heutzutage noch ein dermaßen opulentes (doppel-)album auf den markt zu bringen. vor allem unter rücksichtnahme auf das risiko nicht gebührend promotet zu werden.

"the fragile“ war im grunde harakiri mit anlauf. für das gesamtkunstwerk nine inch nails allerdings unerlässlich. schon allein deshalb müsste man dieses mammutwerk eigentlich ohne wenn und aber lieben. und wenn nicht, zumindestens gebührend respektieren. auch wenn der favorit aus dem hause nine inch nails bei den meisten wohl ein anderes album ist. so wie bei mir. aber das ist ein anderes thema... 

Name

Url

Meine Eingaben merken?

Titel:

Text:


JCaptcha - du musst dieses Bild lesen können, um das Formular abschicken zu können
Neues Bild