Ein weiterer Heimkino-Abend: Auf dem Programm standen mit "The Grudge" die US-Variante japanischen Horrors und die ungewöhnliche Sci-Fi-Lovestory "Code 46".
Filme muss man sich unbedingt im komplett abgedunkelten Raum zu Gemüte führen. Wenn möglich auf Großbildfläche und mit erhöhter Lautstärke. Im Idealfall also im Kino. Doch wenn man schon mal ein Schmankerl vor dem offiziellen Kinostart zu Augen bekommen kann, dann muss man sich die anfangs beschriebenen Umstände eben in die eigenen vier Wände zaubern. Das ist dann zwar nicht ganz so beeindruckend wie im Kinosaal mit überdimensionaler Leinwand und ohrenbetäubendem Sound, hat aber auch seine Vorteile. Vor allem aber erspart man sich den ein oder anderen Nachteil, den jede Massenansammlung im Kino so mit sich bringt (-> Klick!).
They say that when someone dies in a powerful rage, a curse is made.
Die junge Studentin Karen (Sarah Michelle Gellar) ist vor kurzem nach Japan gezogen. Ihres Freundes wegen. In Tokio arbeitet sie nun im Rahmen eines Sozialpraktikums nebenbei als Pflegerin. Als eine ihrer Kolleginnen eines Tages nicht zur Arbeit erscheint, muss Karen für sie einspringen. Der Auftrag führt sie in das Haus einer alten, bettlägerigen Frau. Als sie dort in einem mit Klebestreifen verschlossenen Schrank einen kleinen Jungen entdeckt, wird ihr schnell klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Auf dem Haus lastet nämlich ein Fluch, der alle, die es betreten, mit Wahnsinn und Tod bestraft. Karens einzige Chance zu überleben ist es, die Ursache für das gespenstische Treiben herauszufinden.
"The Grudge" ist das Remake des erfolgreichen japanischen Horrorfilms "Ju-On". Regisseur Takashi Shimizu hält sich dabei nahezu 1:1 an das ebenfalls von ihm inszenierte Original. Die einzigen zwei Unterschiede: Das Geld kam diesmal aus Amerika und die Schauspieler sind andere. Das obligate Horror-Girlie wird in diesem Fall von Buffy höchstpersönlich verkörpert. Und das macht die ehemalige Vampirjägerin gar nicht mal schlecht.
Was jedoch unverändert blieb, ist der Einfluss des typisch asiatischen Horrorfilms. So hält sich die US-Variante fern von jeglichem Schnick-Schnack und stellt stets die Gruselatmosphäre in den Vordergrund. Auch die Handlung ist ziemlich einfach gehalten, erweist sich dabei aber alles andere als eindeutig. Jeder kann sich seine eigene Version zurechtlegen. Passend dazu setzt man auch noch auf eine nicht chronologische Abfolge. Trotz all dieser doch ziemlich eindeutigen Indizien blieb bei mir das ganz große Gruseln aus. "The Grudge" ist zweifelsohne unterhaltsam, wird aber mit Sicherheit nicht in die Geschichte des Horror-Genres eingehen. Einerseits grundsolides Handwerk, andererseits nichts wirklich Neues. Als Überbrückung bis zum 1. April kann man sich "The Grudge" allerdings durchaus zu Gemüte führen. Dann nämlich kommt endlich das hoffentlich bessere US-Remake eines japanischen Horrorstreifens in die heimischen Kinos: "The Ring 2".
How do you solve a crime when the last thing you want to know is the truth?
Eine Liebesgeschichte im Shanghai der nicht genauer definierten Zukunft: Der Versicherungsagent William (Tim Robbins) ist Visumsfälschern auf den Fersen. Dank eines Empathie-Virus, der ihn die Gedanken anderer lesen lässt, findet er schnell die Hauptverdächtige Maria Gonzales (Samantha Morton). Eigentlich ist alles nur noch Routine. Doch da kommt William die Liebe dazwischen. Statt Maria der Tat zu überführen, verbringt er eine Nacht mit ihr.
Das wäre alles nicht weiter tragisch, gäbe es seitens der Gesetzgebung nicht bestimmte genetische Richtlinien. Und die haben William und Maria nicht eingehalten. Genauer haben sie gegen den Code 46 verstoßen, der besagt, dass genetisch teilweise oder vollständig übereinstimmende Paare keine Kinder zeugen dürfen. Die Tatsache, dass Maria genetisch identisch mit Williams Mutter ist, hat für die Beiden fatale Folgen.
"Code 46" ist einer jener seltenen Science-Fiction-Filme, der auch ohne großen technischen Firlefanz auskommt. Die futuristische Atmosphäre lebt vielmehr von den außergewöhnlichen Bildern des visionär wirkenden Shanghai. Da kann man schon mal darüber hinwegsehen, dass die Geschichte des Films eigentlich nie so richtig in die Gänge kommt. Trotz zeitweise aufkommender Langeweile sollte man jedoch unbedingt bis zum wirklich gelungenen Ende durchhalten. Es lohnt sich.
The Grudge
Regie: Takashi Shimizu.
Mit Sarah Michelle Gellar, Bill Pullman, Grace Zabriskie.
04.03.2005 / DVD (OF)
[sonypictures.com/movies/thegrudge]
Code 46
Regie: Michael Winterbottom.
Mit Tim Robbins, Samantha Morton, Om Puri.
DVD (OF)
[mgm.com/ua/code46]
Filme muss man sich unbedingt im komplett abgedunkelten Raum zu Gemüte führen. Wenn möglich auf Großbildfläche und mit erhöhter Lautstärke. Im Idealfall also im Kino. Doch wenn man schon mal ein Schmankerl vor dem offiziellen Kinostart zu Augen bekommen kann, dann muss man sich die anfangs beschriebenen Umstände eben in die eigenen vier Wände zaubern. Das ist dann zwar nicht ganz so beeindruckend wie im Kinosaal mit überdimensionaler Leinwand und ohrenbetäubendem Sound, hat aber auch seine Vorteile. Vor allem aber erspart man sich den ein oder anderen Nachteil, den jede Massenansammlung im Kino so mit sich bringt (-> Klick!).
They say that when someone dies in a powerful rage, a curse is made.
Die junge Studentin Karen (Sarah Michelle Gellar) ist vor kurzem nach Japan gezogen. Ihres Freundes wegen. In Tokio arbeitet sie nun im Rahmen eines Sozialpraktikums nebenbei als Pflegerin. Als eine ihrer Kolleginnen eines Tages nicht zur Arbeit erscheint, muss Karen für sie einspringen. Der Auftrag führt sie in das Haus einer alten, bettlägerigen Frau. Als sie dort in einem mit Klebestreifen verschlossenen Schrank einen kleinen Jungen entdeckt, wird ihr schnell klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Auf dem Haus lastet nämlich ein Fluch, der alle, die es betreten, mit Wahnsinn und Tod bestraft. Karens einzige Chance zu überleben ist es, die Ursache für das gespenstische Treiben herauszufinden.

Was jedoch unverändert blieb, ist der Einfluss des typisch asiatischen Horrorfilms. So hält sich die US-Variante fern von jeglichem Schnick-Schnack und stellt stets die Gruselatmosphäre in den Vordergrund. Auch die Handlung ist ziemlich einfach gehalten, erweist sich dabei aber alles andere als eindeutig. Jeder kann sich seine eigene Version zurechtlegen. Passend dazu setzt man auch noch auf eine nicht chronologische Abfolge. Trotz all dieser doch ziemlich eindeutigen Indizien blieb bei mir das ganz große Gruseln aus. "The Grudge" ist zweifelsohne unterhaltsam, wird aber mit Sicherheit nicht in die Geschichte des Horror-Genres eingehen. Einerseits grundsolides Handwerk, andererseits nichts wirklich Neues. Als Überbrückung bis zum 1. April kann man sich "The Grudge" allerdings durchaus zu Gemüte führen. Dann nämlich kommt endlich das hoffentlich bessere US-Remake eines japanischen Horrorstreifens in die heimischen Kinos: "The Ring 2".
How do you solve a crime when the last thing you want to know is the truth?
Eine Liebesgeschichte im Shanghai der nicht genauer definierten Zukunft: Der Versicherungsagent William (Tim Robbins) ist Visumsfälschern auf den Fersen. Dank eines Empathie-Virus, der ihn die Gedanken anderer lesen lässt, findet er schnell die Hauptverdächtige Maria Gonzales (Samantha Morton). Eigentlich ist alles nur noch Routine. Doch da kommt William die Liebe dazwischen. Statt Maria der Tat zu überführen, verbringt er eine Nacht mit ihr.

"Code 46" ist einer jener seltenen Science-Fiction-Filme, der auch ohne großen technischen Firlefanz auskommt. Die futuristische Atmosphäre lebt vielmehr von den außergewöhnlichen Bildern des visionär wirkenden Shanghai. Da kann man schon mal darüber hinwegsehen, dass die Geschichte des Films eigentlich nie so richtig in die Gänge kommt. Trotz zeitweise aufkommender Langeweile sollte man jedoch unbedingt bis zum wirklich gelungenen Ende durchhalten. Es lohnt sich.

Regie: Takashi Shimizu.
Mit Sarah Michelle Gellar, Bill Pullman, Grace Zabriskie.
04.03.2005 / DVD (OF)
[sonypictures.com/movies/thegrudge]

Regie: Michael Winterbottom.
Mit Tim Robbins, Samantha Morton, Om Puri.
DVD (OF)
[mgm.com/ua/code46]
wasix - 4. Mär, 16:53 - [2005 Filme]
srocca - 22. Mär, 08:32:
Japanische Horrorfilme
Irgendwie mag ich diese Filme in ihrer unspektakulären Art. Sie verzichten oft auf die typischen Schockeffekte und überlassen das Gruseln der eigenen Fantasie.
wasix - 22. Mär, 19:27:
the ring 2
ich finde ja vor allem auch die us-remakes von japanischen horrorfilmen interessant. erst recht, wenn dabei asiatische regisseure am werk sind. bin jedenfalls schon sehr auf "the ring 2" gespannt...