Altes und Neues von Mr. E. Ersteres musikalisch, eine drei CD's und zwei DVD's umfassende Eels-Retro. Zweiteres schriftlich, der autobiografische Erstlingsroman von Mark Oliver Everett.
"Inside the crazy, tragic and beautiful world of a man on a mission." Die Welt von Mark Oliver Everett alias Mr. E. Weitläufig bekannt als Frontmann, Sänger, Mastermind der Pop/Rock-Formation Eels. Eine wunderbar kauzige Erscheinung. Der Mann mit dem wohl dichtesten Vollbart im Musikbusiness. Schrulliger Eigenbrötler und begnadeter Songwriter und Multi-Instrumentalist in einer Person. Einer, in dessen alternativen Pop-Juwelen Melancholie und Euphorie im stetigen Wechsel stehen. Einer, der in seinen Kompositionen sowohl seine Vorliebe für Vögelchen wie auch den Verlust seiner kompletten Familie thematisiert. Einer, auf dessen Alben es Gastauftritte von Tom Waits als auch Hund Bobby Jr. zu belauschen gibt. Für seine Fangemeinde der coolste aller Nerds. Auch wenn der 44-jährige für Leute mit den falschen Neigungen doch etwas merkwürdig rüberkommen mag. Aber wer will schon für Jedermann cool sein? Vielleicht jemand, der Überschriften wie "Alternativer Melange im Zeitgeist-Raffer" verwendet. Selbst da habe ich Zweifel.
Ich nenne es gerne "my girlfriend’s favourite music". Musik der etwas gefühlsbetonteren Sorte. Allerdings mit dem gewissen Schuss schwarzen Humor versehen. Folgedessen die Eels-Diskografie als eindimensional abzutun, wäre vermessen. Natürlich sind es die nachdenklich-bittersüßen Songs, die herausstechen. Abseits dieser wundersamen wie kindlichen Klänge begab sich Everett aber auch auf andere Soundexkursionen. Das begann 1996 - nach zwei erfolglosen Soloversuchen - noch als richtige Band mit dem verspielten "Beautiful Freak", fand mit dem düsteren, weil von Tod und tragischen Schicksalen handelnden "Electro Shock Blues" eine gewagte Fortsetzung, um mit "Daisies Of The Galaxy" einen fast schon lebensbejaenden Mr. E aufzuzeigen. Die drei besten Eels-Alben. Es folgte das rotzig rockende "Souljacker", das bluesige "Shootenanny!" und das epische Doppelalbum "Blinking Lights And Other Revelations". "And kids, notice this: Honky Tonky is a square dance, so MC Honky = MC². And as Einstein perfectly expressed E=MC²." Keine Spur also von fehlender Innovation. Nichtsdestotrotz: Wäre sie nicht, ich würde inzwischen vielleicht darüber hinwegsehen. So ist alles anders. Und das ist gut so.
Nun liegt das letzte reguläre Album des eigentlich als unermüdlichen Kreativkopf bekannten Mr. E bereits drei Jahre zurück. Die bislang längste Schaffenspause der Eels. Einzig unterbrochen durch die 2006er Live-CD/DVD "Eels With Strings: Live At Town Hall". Und durch die dieser Tage erschienene, das zehnjährige Bestehen feiernde Retrospektive auf unbestimmte Zeit verlängert. Gleichwohl längst überfällig. Und dementsprechend fast epochalen Ausmaßes. Das Doppelpack - bestehend aus einer Best Of- und zwei B-Sides/Soundtracks/Rarities/Unreleased-CD's - umfasst mehr als dreieindreiviertel Stunden Musik. Hinzu kommen zwei DVD's, einerseits Video-Collection, andererseits Live-Performance von Lollapalooza 2006. Für Neueinsteiger die perfekte Werkschau. Für Fans die ultimative Huldigung einer bemerkenswerten Karriere. Welche - und mehr - es nun auch in Everetts Biografie nachzulesen gibt. Von Rock-Legende Pete Townshend als "one of the best books ever written by a contemporary artist" gepriesen. Mehr zu "Things The Grandchildren Should Know" bei [bookworm.twoday.net]. Man sieht sich am 10. März. "Exclusive and seated!"
Eels
Meet The Eels: Essential Eels Vol. 1
Useless Trinkets: B-Sides, Soundtracks,
Rarities And Unreleased
18.02.2008
[eelstheband.com] [myspace.com/eels]
[Eels @ WUK, Wien - 10.03.2008]
"Inside the crazy, tragic and beautiful world of a man on a mission." Die Welt von Mark Oliver Everett alias Mr. E. Weitläufig bekannt als Frontmann, Sänger, Mastermind der Pop/Rock-Formation Eels. Eine wunderbar kauzige Erscheinung. Der Mann mit dem wohl dichtesten Vollbart im Musikbusiness. Schrulliger Eigenbrötler und begnadeter Songwriter und Multi-Instrumentalist in einer Person. Einer, in dessen alternativen Pop-Juwelen Melancholie und Euphorie im stetigen Wechsel stehen. Einer, der in seinen Kompositionen sowohl seine Vorliebe für Vögelchen wie auch den Verlust seiner kompletten Familie thematisiert. Einer, auf dessen Alben es Gastauftritte von Tom Waits als auch Hund Bobby Jr. zu belauschen gibt. Für seine Fangemeinde der coolste aller Nerds. Auch wenn der 44-jährige für Leute mit den falschen Neigungen doch etwas merkwürdig rüberkommen mag. Aber wer will schon für Jedermann cool sein? Vielleicht jemand, der Überschriften wie "Alternativer Melange im Zeitgeist-Raffer" verwendet. Selbst da habe ich Zweifel.
Ich nenne es gerne "my girlfriend’s favourite music". Musik der etwas gefühlsbetonteren Sorte. Allerdings mit dem gewissen Schuss schwarzen Humor versehen. Folgedessen die Eels-Diskografie als eindimensional abzutun, wäre vermessen. Natürlich sind es die nachdenklich-bittersüßen Songs, die herausstechen. Abseits dieser wundersamen wie kindlichen Klänge begab sich Everett aber auch auf andere Soundexkursionen. Das begann 1996 - nach zwei erfolglosen Soloversuchen - noch als richtige Band mit dem verspielten "Beautiful Freak", fand mit dem düsteren, weil von Tod und tragischen Schicksalen handelnden "Electro Shock Blues" eine gewagte Fortsetzung, um mit "Daisies Of The Galaxy" einen fast schon lebensbejaenden Mr. E aufzuzeigen. Die drei besten Eels-Alben. Es folgte das rotzig rockende "Souljacker", das bluesige "Shootenanny!" und das epische Doppelalbum "Blinking Lights And Other Revelations". "And kids, notice this: Honky Tonky is a square dance, so MC Honky = MC². And as Einstein perfectly expressed E=MC²." Keine Spur also von fehlender Innovation. Nichtsdestotrotz: Wäre sie nicht, ich würde inzwischen vielleicht darüber hinwegsehen. So ist alles anders. Und das ist gut so.
Nun liegt das letzte reguläre Album des eigentlich als unermüdlichen Kreativkopf bekannten Mr. E bereits drei Jahre zurück. Die bislang längste Schaffenspause der Eels. Einzig unterbrochen durch die 2006er Live-CD/DVD "Eels With Strings: Live At Town Hall". Und durch die dieser Tage erschienene, das zehnjährige Bestehen feiernde Retrospektive auf unbestimmte Zeit verlängert. Gleichwohl längst überfällig. Und dementsprechend fast epochalen Ausmaßes. Das Doppelpack - bestehend aus einer Best Of- und zwei B-Sides/Soundtracks/Rarities/Unreleased-CD's - umfasst mehr als dreieindreiviertel Stunden Musik. Hinzu kommen zwei DVD's, einerseits Video-Collection, andererseits Live-Performance von Lollapalooza 2006. Für Neueinsteiger die perfekte Werkschau. Für Fans die ultimative Huldigung einer bemerkenswerten Karriere. Welche - und mehr - es nun auch in Everetts Biografie nachzulesen gibt. Von Rock-Legende Pete Townshend als "one of the best books ever written by a contemporary artist" gepriesen. Mehr zu "Things The Grandchildren Should Know" bei [bookworm.twoday.net]. Man sieht sich am 10. März. "Exclusive and seated!"
Eels
Meet The Eels: Essential Eels Vol. 1
Useless Trinkets: B-Sides, Soundtracks,
Rarities And Unreleased
18.02.2008
[eelstheband.com] [myspace.com/eels]
[Eels @ WUK, Wien - 10.03.2008]
wasix - 24. Feb, 15:49 - [2008 Platten]