Die feinen Kleinen. Eine Liste mit den Ohrwürmern 2007. Oder einfach nur jene Songs, mit denen man die eine oder andere Erinnerung verbindet. Kurz: Die 20 Singles des Jahres.
Simian Mobile Disco
Hustler
Dieser Tanzflächen-Stomper lässt einem einfach nicht mehr los. "Yeah I'm a hustler baby. That's my dady's made me." Ein Lehrstück moderner Dance-Music. Die Moral von der Geschicht: In den Plattenladen gehen, Platten klauen, es lohnt sich.
Final Fantasy
Hey Dad
Ein liveerprobter Song, aufgenommen in Montreal mit Beirut-Ein-Mann-Vorstand Zach Condon. "Hey Dad" hat all das, was das Unwiderstehliche von FF ausmacht: Die melancholischen Streicher, die orchestralen Rhythmen, die grandiosen Pop-Harmonien.
Kaiser Chiefs
The Angry Mob
Quasi-Titelsong, dritte Single und Stand-Out-Track ihres aktuellen, doch recht durchschnittlichen Albums. Feinster britischer Ohrwurm-Pop in bester Kaiser Chiefs-Manier. Was mich schon noch interessieren würde: "Does Happy Mob dance?"
The National
Mistaken For Strangers
Das Tempo merklich angezogen. Man klingt wie Interpol. Was okay ist. Weil es einer jener intensiven Midtempo-Rocker ist, dessen düstere Kombination aus Drums, Bassläufe und Gitarrenriffs bei entsprechender Lautstärke direkt in der Magengegend einschlägt.
Killers feat. Lou Reed
Tranquilize
Ein Duett mit der Ex-Velvet Underground-Legende, die nie singen konnte bzw. wollte. Dazu ein Song, der besser als das gesamte "Sam's Town" ist. Weil seltsamer und düsterer als alles Altbekannte. Auch - aber nicht nur - wegen der Gaststimme.
Editors
Smokers Outside The Hospital Doors
Ein Song für die Massen. Wo dann auch alle Register gezogen werden: Durchdachte Komposition, ganz vielen Gitarren, sogar der abschließende Chor darf nicht fehlen. Klingt ganz schön dick aufgetragen, ist allerdings bombastisch gut.
Architecture In Helsinki
Heart It Races
Nun lief dieser knallig-bunte Indie-Popper immer und immer wieder auf jenem Sender. "Calypsobeat aus Stahltrommeln, eine eingängige Melodie, kindlich-naiver Gesang." Da musste der Funke irgendwann einfach überspringen.
Black Rebel Motorcycle Club
Weapon Of Choice
Es gibt ein Leben nach "Howl". BRMC rocken wieder. Da dröhnt es wie zu glorreichen Anfangstagen. Ein ungemein druckvoller, von Gitarren getriebener Drei-Minuten-Rocker, der an die besten Jesus & Mary Chain-Zeiten erinnert. So mag ich sie.
!!!
Heart Of Hearts
Diese Nummer bläst einem schlichtweg um, "instantly grabs me and then drags me along for the ride." Was für ein ultratiefer Basslauf. Was für eine Dancefloor-Odyssey. Groovy und funky, aber auch irgendwie rockig. Disco-Mucke auf Indie-Basis.
White Stripes
Icky Thump
Klingt wie Verarschung, ist aber Old-School-Rock N' Roll bester Güteklasse. Versehen mit Jacks unnachahmlichem Gitarrengewürge. Dazu gesellt sich neuerdings der Sound eines Univox-Synthesizers aus den Sechzigern dazu.
Dave Gahan
Saw Something
Der überragende Opener vom zweiten Solo-Album. Ein Traum von einer bombastisch aufgezogenen Elektro-Pop-Ballade, die zwar dieses finale Gitarrensolo aufweist, nichtsdestotrotz jedem Depeche Mode-Album alle Ehre gemacht hätte.
Animal Collective
Peacebone
"A whirligig of Animal Collective's DNA. Clusters of synths, loping rhythms and lyrical bursts of high pitched wonder rushing to fall over each other." Ganz großer Kopfnicker. Herrlich verrückt und dabei doch eingängig. Wie Flaming Lips auf Psycho-Folk-Trip.
Air Traffic
No More Running Away
Dieser Song hat alles, damit er von den Indie-Jüngern dieser Welt gehasst werden kann. Eine pathostriefende Ballade für die Massen. Als hätten Snow Patrol wieder genau solch eine vom Stapel gelassen. Als hätte sich Chris Martin soeben selbst übertroffen.
Maximo Park
Books From Boxes
Das Rotzige ist dem Melodiösen gewichen. Daraus resultiert ein herrlich beschwingter Ohrwurm, der sofort zündet und einem einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Da haben es Maximo Park doch tatsächlich geschafft wie The Smiths zu klingen.
Klaxons
Golden Skans
Nicht ganz so schrill und ohne dem nervenden Geschrei. Dafür fast schon simpel gestrickt, aber nicht weniger zwingend. Statt dem bedeutungsschwangeren "New Rave" gibt es puren Pop, was die Nummer als Konsenshit durchgehen lässt. Hype genehmigt.
Tocotronic
Kapitulation
Eine lupenreine Pop-Nummer. Mit allem was dazugehört: Einfache, sofort hängenbleibende Melodie, dazu die typisch rätselhafte Lyrik. Eines ihrer besten Lieder, vielleicht sogar der beste deutschsprachige Song des Jahres. "Fuck it all..."
iLiKETRAiNS
Spencer Perceval
"The story of the only successful assassination of a British Prime Minister in 1812." Monumental, episch, eindrucksvoll. So sehr, dass es sowohl einschüchtert als auch begeistert. Die beste Neun-Minuten-Single seit Stone Roses' "Fools Gold".
Radiohead
Jigsaw Falling Into Place
Die erste "In Rainbows"-Single erinnert mit straightem Flow an alte Tage. "Thom kept saying it's a friday night record." Man beachte den Übergang bei 3 Minuten 10 Sekunden. Ein Ohrwurm von einem Pop-Song, der einen einfach mitnimmt. Wohin auch immer...
Yeah Yeah Yeahs
Down Boy
Herausragendes Stück auf der diesjährigen Five-Track-EP. Vom ruhigen Einstieg sollte man sich nicht täuschen lassen, offenbart es sich doch schon bald als gewohnt räudiger, dabei stets hochmelodiöser Rock-Kracher. Turbulent, aufreibend, Karen O.
Battles
Atlas
Wenn man es überhaupt als Gesang bezeichnen kann, dann zeigt sich die Vokalakrobatik - weil verfremdet - als gut getarnt. Im Zusammenspiel mit diesem komplex groovenden Sound ensteht die abgefahrenste Single, die mir dieses Jahr zu Ohren gekommen ist.
DIE FEINEN KLEINEN [21] [22] [23] [24] [25] [26] [27] [28] [29] [30]
[Y2K+7: DIE PLATTEN VON GESTERN (1)]
[Y2K+7: DIE PLATTEN VON GESTERN (2)]
[Y2K+7: DIE FILME VON GESTERN]
Simian Mobile Disco
Hustler
Dieser Tanzflächen-Stomper lässt einem einfach nicht mehr los. "Yeah I'm a hustler baby. That's my dady's made me." Ein Lehrstück moderner Dance-Music. Die Moral von der Geschicht: In den Plattenladen gehen, Platten klauen, es lohnt sich.
Final Fantasy
Hey Dad
Ein liveerprobter Song, aufgenommen in Montreal mit Beirut-Ein-Mann-Vorstand Zach Condon. "Hey Dad" hat all das, was das Unwiderstehliche von FF ausmacht: Die melancholischen Streicher, die orchestralen Rhythmen, die grandiosen Pop-Harmonien.
Kaiser Chiefs
The Angry Mob
Quasi-Titelsong, dritte Single und Stand-Out-Track ihres aktuellen, doch recht durchschnittlichen Albums. Feinster britischer Ohrwurm-Pop in bester Kaiser Chiefs-Manier. Was mich schon noch interessieren würde: "Does Happy Mob dance?"
The National
Mistaken For Strangers
Das Tempo merklich angezogen. Man klingt wie Interpol. Was okay ist. Weil es einer jener intensiven Midtempo-Rocker ist, dessen düstere Kombination aus Drums, Bassläufe und Gitarrenriffs bei entsprechender Lautstärke direkt in der Magengegend einschlägt.
Killers feat. Lou Reed
Tranquilize
Ein Duett mit der Ex-Velvet Underground-Legende, die nie singen konnte bzw. wollte. Dazu ein Song, der besser als das gesamte "Sam's Town" ist. Weil seltsamer und düsterer als alles Altbekannte. Auch - aber nicht nur - wegen der Gaststimme.
Editors
Smokers Outside The Hospital Doors
Ein Song für die Massen. Wo dann auch alle Register gezogen werden: Durchdachte Komposition, ganz vielen Gitarren, sogar der abschließende Chor darf nicht fehlen. Klingt ganz schön dick aufgetragen, ist allerdings bombastisch gut.
Architecture In Helsinki
Heart It Races
Nun lief dieser knallig-bunte Indie-Popper immer und immer wieder auf jenem Sender. "Calypsobeat aus Stahltrommeln, eine eingängige Melodie, kindlich-naiver Gesang." Da musste der Funke irgendwann einfach überspringen.
Black Rebel Motorcycle Club
Weapon Of Choice
Es gibt ein Leben nach "Howl". BRMC rocken wieder. Da dröhnt es wie zu glorreichen Anfangstagen. Ein ungemein druckvoller, von Gitarren getriebener Drei-Minuten-Rocker, der an die besten Jesus & Mary Chain-Zeiten erinnert. So mag ich sie.
!!!
Heart Of Hearts
Diese Nummer bläst einem schlichtweg um, "instantly grabs me and then drags me along for the ride." Was für ein ultratiefer Basslauf. Was für eine Dancefloor-Odyssey. Groovy und funky, aber auch irgendwie rockig. Disco-Mucke auf Indie-Basis.
White Stripes
Icky Thump
Klingt wie Verarschung, ist aber Old-School-Rock N' Roll bester Güteklasse. Versehen mit Jacks unnachahmlichem Gitarrengewürge. Dazu gesellt sich neuerdings der Sound eines Univox-Synthesizers aus den Sechzigern dazu.
Dave Gahan
Saw Something
Der überragende Opener vom zweiten Solo-Album. Ein Traum von einer bombastisch aufgezogenen Elektro-Pop-Ballade, die zwar dieses finale Gitarrensolo aufweist, nichtsdestotrotz jedem Depeche Mode-Album alle Ehre gemacht hätte.
Animal Collective
Peacebone
"A whirligig of Animal Collective's DNA. Clusters of synths, loping rhythms and lyrical bursts of high pitched wonder rushing to fall over each other." Ganz großer Kopfnicker. Herrlich verrückt und dabei doch eingängig. Wie Flaming Lips auf Psycho-Folk-Trip.
Air Traffic
No More Running Away
Dieser Song hat alles, damit er von den Indie-Jüngern dieser Welt gehasst werden kann. Eine pathostriefende Ballade für die Massen. Als hätten Snow Patrol wieder genau solch eine vom Stapel gelassen. Als hätte sich Chris Martin soeben selbst übertroffen.
Maximo Park
Books From Boxes
Das Rotzige ist dem Melodiösen gewichen. Daraus resultiert ein herrlich beschwingter Ohrwurm, der sofort zündet und einem einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Da haben es Maximo Park doch tatsächlich geschafft wie The Smiths zu klingen.
Klaxons
Golden Skans
Nicht ganz so schrill und ohne dem nervenden Geschrei. Dafür fast schon simpel gestrickt, aber nicht weniger zwingend. Statt dem bedeutungsschwangeren "New Rave" gibt es puren Pop, was die Nummer als Konsenshit durchgehen lässt. Hype genehmigt.
Tocotronic
Kapitulation
Eine lupenreine Pop-Nummer. Mit allem was dazugehört: Einfache, sofort hängenbleibende Melodie, dazu die typisch rätselhafte Lyrik. Eines ihrer besten Lieder, vielleicht sogar der beste deutschsprachige Song des Jahres. "Fuck it all..."
iLiKETRAiNS
Spencer Perceval
"The story of the only successful assassination of a British Prime Minister in 1812." Monumental, episch, eindrucksvoll. So sehr, dass es sowohl einschüchtert als auch begeistert. Die beste Neun-Minuten-Single seit Stone Roses' "Fools Gold".
Radiohead
Jigsaw Falling Into Place
Die erste "In Rainbows"-Single erinnert mit straightem Flow an alte Tage. "Thom kept saying it's a friday night record." Man beachte den Übergang bei 3 Minuten 10 Sekunden. Ein Ohrwurm von einem Pop-Song, der einen einfach mitnimmt. Wohin auch immer...
Yeah Yeah Yeahs
Down Boy
Herausragendes Stück auf der diesjährigen Five-Track-EP. Vom ruhigen Einstieg sollte man sich nicht täuschen lassen, offenbart es sich doch schon bald als gewohnt räudiger, dabei stets hochmelodiöser Rock-Kracher. Turbulent, aufreibend, Karen O.
Battles
Atlas
Wenn man es überhaupt als Gesang bezeichnen kann, dann zeigt sich die Vokalakrobatik - weil verfremdet - als gut getarnt. Im Zusammenspiel mit diesem komplex groovenden Sound ensteht die abgefahrenste Single, die mir dieses Jahr zu Ohren gekommen ist.
DIE FEINEN KLEINEN [21] [22] [23] [24] [25] [26] [27] [28] [29] [30]
[Y2K+7: DIE PLATTEN VON GESTERN (1)]
[Y2K+7: DIE PLATTEN VON GESTERN (2)]
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wasix - 23. Dez, 18:54 - [2007 Platten]