Fünf Jahre nach "Chicken Run" legen die Aardman-Studios mit "The Curse Of The Were-Rabbit" den ersten abendfüllenden Spielfilm mit Wallace & Gromit vor. Plastelin sei Dank.
Zuerst die schlechte Nachricht: In den frühen Morgenstunden des 10. Oktober 2005 brach in den Aardman-Studios im britischen Bristol ein Feuer aus. Dabei wurde in der hiesigen Lagerhalle das gesamte Archiv der Schöpfer der kultigen Knetfiguren Wallace & Gromit zerstört. Dazu gehörten neben Figuren, Bühnenbildern und Storyboards der drei Kurzfilme auch sämtliche Requisiten von "Chicken Run", dem bislang letzten Kinostreifen der Produktionsfirma. Rund 30 Jahre Aardman-Geschichte sind dabei Raub der Flammen geworden.
Nun zur guten Nachricht: Es gibt den ersten Leinwandauftritt von Wallace & Gromit in Spielfilmlänge zu bestaunen. Fünf Jahre nach "Chicken Run" und gar zehn Jahre nach "A Close Shave", dem letzten Abenteuer der beiden Plastilinfiguren. Alles andere als ein Riesenerfolg an den Kinokassen wäre eine Enttäuschung gewesen. "The Curse Of The Were-Rabbit" erfüllte auch prompt alle Erwartungen. Und noch mehr. In den USA verwies der Streifen am Startwochenende sogar den Blockbuster "Flightplan" auf Platz 2. Gegen Wallace & Gromit war die gute Jodie Foster machtlos. Eigentlich ein Grund zum Feiern, wäre da nicht diese Schreckensnachricht vom Feuer in Bristol gewesen. Ein kleiner Trost: Wenigstens blieben die Figuren und Requisiten von "The Curse Of The Were-Rabbit" verschont. Diese befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks nämlich außerhalb der Aardman-Studios bei einer Ausstellung.
Der vegetarische Horrorfilm.
Die Geschichte von "The Curse Of The Were-Rabbit" ist schnell erzählt: Der käsevernarrte Erfinder und sein geplagter Hund betreiben in einem kleinen englischen Dörfchen ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen namens "Anti-Pesto". Gemeinsam helfen sie der Nachbarschaft bei der Beseitigung aller möglichen Ungeziefer und Nager, die sich am Gemüse in den Vorgärten vergreifen wollen. Das Geschäft floriert. Alles scheint in bester Ordnung. Bis zu dem Zeitpunkt als eines Nachts ein gigantisches Riesenkaninchen sein Unwesen zu betreiben beginnt. Wenige Tage vor der "Giant Vegetable Competition". Der alljährliche Gemüsewettbewerb ist in Gefahr. Die Dorfbevölkerung ist verzweifelt. Können Wallace & Gromit das preisverdächtige Gemüse vor dem Untier retten?
Nick Park, genialer Schöpfer der beiden Knetfiguren, bezeichnet "The Curse Of The Were-Rabbit" als "vegetarischen Horrorfilm". Zum Fürchten ist der erste Spielfilm mit Wallace & Gromit natürlich nicht. Im Gegenteil. Hier steht feiner, wunderbarer Humor im Vordergrund. Very british und ausgesprochen unterhaltsam. Genauso wie man es sich erwarten durfte. Die Geschichte ist rasant und beinhaltet jede Menge respektlose Filmzitate. Die Kulisse ist atemberaubend, die Detailtreue schlichtweg grandios. Das gilt natürlich auch für die liebevoll und perfekt animierten Knetfiguren. Wahrhaftig ein Spektakel in Sachen Animationsfilm. Da kann man nur staunen.
Wallace & Gromit: The Curse Of The Were-Rabbit
Regie: Steve Box, Nick Park.
Animation.
14.10.2005
[wandg.com]
Zuerst die schlechte Nachricht: In den frühen Morgenstunden des 10. Oktober 2005 brach in den Aardman-Studios im britischen Bristol ein Feuer aus. Dabei wurde in der hiesigen Lagerhalle das gesamte Archiv der Schöpfer der kultigen Knetfiguren Wallace & Gromit zerstört. Dazu gehörten neben Figuren, Bühnenbildern und Storyboards der drei Kurzfilme auch sämtliche Requisiten von "Chicken Run", dem bislang letzten Kinostreifen der Produktionsfirma. Rund 30 Jahre Aardman-Geschichte sind dabei Raub der Flammen geworden.
Nun zur guten Nachricht: Es gibt den ersten Leinwandauftritt von Wallace & Gromit in Spielfilmlänge zu bestaunen. Fünf Jahre nach "Chicken Run" und gar zehn Jahre nach "A Close Shave", dem letzten Abenteuer der beiden Plastilinfiguren. Alles andere als ein Riesenerfolg an den Kinokassen wäre eine Enttäuschung gewesen. "The Curse Of The Were-Rabbit" erfüllte auch prompt alle Erwartungen. Und noch mehr. In den USA verwies der Streifen am Startwochenende sogar den Blockbuster "Flightplan" auf Platz 2. Gegen Wallace & Gromit war die gute Jodie Foster machtlos. Eigentlich ein Grund zum Feiern, wäre da nicht diese Schreckensnachricht vom Feuer in Bristol gewesen. Ein kleiner Trost: Wenigstens blieben die Figuren und Requisiten von "The Curse Of The Were-Rabbit" verschont. Diese befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks nämlich außerhalb der Aardman-Studios bei einer Ausstellung.
Der vegetarische Horrorfilm.
Die Geschichte von "The Curse Of The Were-Rabbit" ist schnell erzählt: Der käsevernarrte Erfinder und sein geplagter Hund betreiben in einem kleinen englischen Dörfchen ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen namens "Anti-Pesto". Gemeinsam helfen sie der Nachbarschaft bei der Beseitigung aller möglichen Ungeziefer und Nager, die sich am Gemüse in den Vorgärten vergreifen wollen. Das Geschäft floriert. Alles scheint in bester Ordnung. Bis zu dem Zeitpunkt als eines Nachts ein gigantisches Riesenkaninchen sein Unwesen zu betreiben beginnt. Wenige Tage vor der "Giant Vegetable Competition". Der alljährliche Gemüsewettbewerb ist in Gefahr. Die Dorfbevölkerung ist verzweifelt. Können Wallace & Gromit das preisverdächtige Gemüse vor dem Untier retten?
Nick Park, genialer Schöpfer der beiden Knetfiguren, bezeichnet "The Curse Of The Were-Rabbit" als "vegetarischen Horrorfilm". Zum Fürchten ist der erste Spielfilm mit Wallace & Gromit natürlich nicht. Im Gegenteil. Hier steht feiner, wunderbarer Humor im Vordergrund. Very british und ausgesprochen unterhaltsam. Genauso wie man es sich erwarten durfte. Die Geschichte ist rasant und beinhaltet jede Menge respektlose Filmzitate. Die Kulisse ist atemberaubend, die Detailtreue schlichtweg grandios. Das gilt natürlich auch für die liebevoll und perfekt animierten Knetfiguren. Wahrhaftig ein Spektakel in Sachen Animationsfilm. Da kann man nur staunen.
Wallace & Gromit: The Curse Of The Were-Rabbit
Regie: Steve Box, Nick Park.
Animation.
14.10.2005
[wandg.com]
wasix - 21. Okt, 22:35 - [2005 Filme]
srocca - 30. Okt, 18:39:
Hasen King-Kong
Besonders gelungen fand ich die Monster-Hasen-Hommage an King-Kong.
wasix - 31. Okt, 08:45:
horror in plastelin
...mal etwas anderes. erst recht mit all den referenzen an diverse hollywood-blockbuster.