header
 
The Day After The Day Of Leak. Eine Momentaufnahme zu "Year Zero".

Nine Inch Nails: Year Zero

[listen to year zero]


01 Hyperpower!
Böse, sehr böse. So stellt man sich oppulente Effekthascherei beim Intro zu einem NIN-Opus vor. Nichts Weltbewegendes. Schon gar nicht Hyper. Aber durchaus passend...

02 The Beginning Of The End
Kennt man, die Erste. Ähnlich dem Gary Numan-Cover "Metal". Ein von treibenden Drumbeats gezeichneter Ohrwurm. Vielleicht die bessere erste Single. Wegen der etwas zu kurz geratenen Spieldauer von nicht mal drei Minuten dann aber wohl doch nicht...

03 Survivalism
Kennt man, die Zweite. Komplizierter arrangiert als beim ersten Hören empfunden. Den Refrain darf man schon mal als Kopie alter Großtaten abtun. Wird bei mehrmaligem Hören um einiges besser, als mancherorts bemängelt...

04 The Good Soldier
Groovy. Sehr catchy. Ein Synthie-Popper mit einer großartigen Basslinie. Fast schon laid-back...

05 Vessel
Der erste Höhepunkt. Eines dieser richtig schön kranken Noiz-Biester, für die ich NIN einst so lieben gelernt habe. Dieser Bass-Synthie-Beat ist schlichtweg fies...

06 Me, I'm Not
Kennt man, die Dritte. Erstmals wird das Tempo wirklich gedrosselt. Gewöhnungsbedürftig. Nach und nach offenbart sich der Refrain allerdings als ganz groß. Ebenso wie das freaky Synthie-Outro. Gespenstisch gut...

07 Capital G
Nur ein Wort: Hot! Ein klassischer Abshaker. Einer für die Playlist aller Quasi-Indie-Radiosender. Wenn das mal nicht die nächste Single sein sollte...

08 My Violent Heart
Kennt man, die Vierte. Der erste geleakte Song vor inzwischen auch schon gut eineinhalb Monaten. Eine der düstersten Nummern. Außergewöhnlich, weil anders. Bringt die Stimmung, welche man uns mit all den Geschichten näherbringen will, perfekt rüber...

09 The Warning
Da wird probiert. Und dabei ist TR immer schon am Besten gewesen. "The Fragile"-like. Mit diesen unwiderstehlichen Zwischendurch-Gitarren-Parts. Das geht in keine Richtung. Das findet auch nie zueinander. Hört sich aber verdammt gut an...

10 God Given
Wieder so ein schräges Groove-Monster, bei dem vor allem das Geflüster heraussticht. Und gefällt. TR sollte (noch) mehr flüstern...

11 Meet Your Master
Einer der Straight-Forward-Rock-Tracks. Wenn auch wieder mit einem dieser typisch ansteckenden Beats versehen. Erinnert im Refrain an irgendeinen dieser alten Klassiker...

12 The Greater Good
Ein nahtloser Übergang. Wenn irgendwann schon der Begriff "gespenstisch" fallen gelassen wurde, das hier ist die Steigerung davon: Der perfekte Soundtrack für jeden Horror-Streifen...

13 The Great Destroyer
Beginnt wie eine potentielle Single, etwas für Jedermann. Was sich dann allerdings in der zweiten Hälfte abspielt, ist Aphex Twin in Hochform. Vielleicht die besten 90 Sekunden des Albums. Scheiß auf Singles...

14 Another Version Of The Truth
Piano Intermission. Nicht das beste, aber auch nicht das schlechteste NIN-Instrumental. Hat durchaus seinen Reiz, reißt im Kontext aber eher aus...

15 In This Twilight
Kennt man, die Fünfte. Erinnert an "Right Where It Belongs". Nur Beat-lastiger. Ein wunderschöner Song, der in gewohnter NIN-Manier deformiert wird. Z.Z. - immer noch - mein absoluter Favorit...

16 Zero-Sum
Zerhackte Drum-Loops. Dennoch ruhig. Weil diese Piano-Melodie im Hintergrund läuft. Und TR wieder mal flüstert. Recht so. Ein wahrlich großes Finale. "May God have mercy on our dirty little hearts..."

Fazit: Bin ich jetzt begeistert? Oder doch eher verstört? Mit dem ein- bzw. zweimal Hören ist das so ’ne Sache. Ging alles ziemlich schnell. 16 Songs in knapp 64 Minuten gehören erst mal verdaut. Nur soviel: Vom ersten Hören zum zweiten war schon ein ziemlicher Quantensprung. Das Ding will erhört werden. Wenn möglich mit Kopfhörer. Denn was TR da an Beats und Sounds hervorzaubert, ist wieder mal erste Sahne...

Das Review zu "Year Zero" wird kommen. Demnächst. Ob der Inhalt dessen im Vergleich zu da oben ein vollkommen anderer sein wird? Möglich. Meinungen ändern sich. Präferenzen ebenso. Nach besagtem ersten/zweiten Mal nur noch mehr. Die Faszination von "Year Zero" hat jedenfalls schon mal auf mich übergegriffen. Der "klägliche" Rest sei für's Erste zur Seite geschoben...

[Review: Nine Inch Nails - Year Zero]

[nin.com] [yearzero.nin.com] [myspace.com/nin] [ninwiki.com]